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Life Is Art – Eine kleine Einführung

Herzlich willkommen

Schreiben heißt: sich selber lesen

Max Frisch

Herzlich willkommen!

Auf dieser Seite möchte ich ganz allgemein Kunst mit euch teilen. Mich fasziniert vor allem die Vielfälitgkeit von Kunst und ihre Eigenschaft, in jeder/jedem Betrachter*in einen individuellen Impuls auszulösen, unabhängig von der eigentlichen Intention der/des Schaffenden. Mit Kunst kann man einerseits verarbeiten, gleichzeitig stellt sie einen vor immer neue Fragen. Kunst ist nie „zu Ende“. Kunst entwickelt sich, allein schon weil die Betrachter*innen sich entwickeln.
Kunst ist so Vieles für mich und ich könnte hier ewig weiterschreiben…

In diesem Beitrag soll es aber erst einmal darum gehen, was Kunst überhaupt mit mir als Person zu tun hat und warum ich mich dazu entschlossen habe, diese Seite zu erstellen…

Das Schreiben und ich

Ich bin Amy, Jahrgang 2001, und Kunst begleitet mich schon mein ganzes Leben lang. Ob Malen, Zeichnen, Fotografie, Schauspiel, Musik, Tanzen, Schreiben und was man noch als Kunst bezeichnen kann… An allem habe ich große Freude, sowohl als Künstlerin als auch als Betrachterin.

Insbesondere das Schreiben ist meine große Leidenschaft. Das mit dem Schreiben und mir begann – wie wahrscheinlich bei den meisten – in der ersten Klasse.

Ich glaube, das fing in der ersten Klasse an, als der Lehrer uns aus einem Kinderbuch vorgelesen hat. Zuhause habe ich einfach das aufgeschrieben, was mir von der Schule noch in Erinnerung geblieben ist. Ehrlich gesagt – von der Geschichte ist nicht viel übriggeblieben, der Großteil der Worte ergab nicht wirklich Sinn. Aber immerhin – es war ein Anfang.

Auszug aus dem Vorstellungstext „Zu meiner Person“ für den Schreibwettbewerb der Tübinger Buchhandlung Wekenmann 2018

Ja, das war der Anfang. Wenn ich mich recht erinnere, las unser Lehrer uns Bücher vor wie „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren oder „Die Räuberschule“ von Gudrun Pausewang. Meine Version des Letzteren geht knappe drei Seiten. Die stark gekürzte Variante also…

Auf die Idee mir selbst Geschichten auszudenken brachten mich die großen Schwestern meiner besten Freundin. Ich habe selbst keine älteren Geschwister und suchte mir meine Vorbilder daher eben woanders. Schnell entwickelten sich erste Comic-Geschichten mit mehr Bild als Text, dann sank der Anteil des ersteren und der des letzteren stieg, bis Zeichungen vor allem Zusatzmaterial wurden. Der Text konnte nun eigenständig stehen.

Seitdem war Schriftstellerin mein Wunschberuf, was ich in diversen Freundebüchern festhielt. Und mein größter Traum war es, ein Buch zu veröffentlichen, wenn ich „groß“ wäre.

Ein kleines Problem von mir war – und ist es irgendwie immer noch – dass ich zu viele unvereinbare Ideen habe und immer ein neue Geschichte, ein neues Buch anfange. Ich habe schon eine ganze Schublade voller beschriebener Bücher, Hefte und Papiere, und auf meinem Laptop sammeln sich ebenfalls die Manuskripte.

Aber irgendwann klappte es trotzdem: Im Alter von 9 Jahren wurde die erste Comic-Geschichte fertig. Und mit 11 beendete ich mein erstes Buch (ich weiß sogar noch ganz genau, wann, weil ich es notiert habe: Am 2. Okober 2012 um 21:14 😉 ). Das Schreiben an sich ist schon ein unfassbares Gefühl, aber den letzten Punkt hinter das letzte Wort auf der letzten Seite zu setzen – dieses Gefühl kann kaum übertroffen werden.

Im Jahr 2013 nahm ich an meinem ersten Schreibwettbewerb für Kinder teil. Dieser wurde von der Tübinger Buchhandlung Osiander veranstaltet und es ging darum, sein Lieblingstier zu beschreiben. Ich habe ganz unerwartet mit meinem kurzen Text über ein seltsames „Fantasie-Misch-Tier“ den zweiten Platz (in einer Altersgruppe, zu der ich noch gar nicht zählte) gewonnen, aber mir wurde wohl vergessen Bescheid zu sagen, denn ich habe nichts von der Preisverleihung mitbekommen, sondern irgendwann den Büchergutschein zu geschickt bekommen. Die Tochter von Bekannten unserer Familie hatte auch einen Platz belegt und sie erzählten uns, dass mein Name bei der Verleihung genannt wurde… Na ja, halb so schlimm, so was kann passieren! 😉

Die nächsten Jahre schrieb ich immer weiter, entdeckte auch neue Genres für mich, schrieb alleine, im Duo, in größeren Gruppen. Mit 15 Jahren bewarb ich mich bei drei der größten Verlage in Deutschland mit einem Buch, von dem ich zu dem Zeitpunkt dachte, DAS schreibe ich fertig. Natürlich bekam ich drei Absagen, aber ein Verlag schrieb mir einen sehr netten, persönlichen Text, der mich dazu ermutigt hat, Absagen nicht als Niederlage sondern als Motivation zu betrachten.

Mein Traum geht in Erfüllung…

Und dann wurde „Verräter trinken Drachenblut“, mein erster veröffentlichter Roman, geboren. Die Geburt dauert zugegebenermaßen recht lange. Aber es war ein Buch, das zu schreiben mich fesselte. Ich legte es nicht nach ein paar Wochen oder Monaten wieder zu Seite und begann eine neue Geschichte; nein, ich hatte diesmal einen unbezwingbaren Willen, dieses Buch zu beenden.

Im Herbst 2015, ich war 14 Jahre alt, lag ich gemütlich auf dem Sofa, mit einem lila Notizbuch und ein paar leeren Blockblättern in der Hand. Ich bekam Lust ein Buch zu schreiben, bei dem Namen und ihre Bedeutungen eine große Rolle spielten. Also dachte ich mir Namen aus, suchte im Internet danach, entwickelte Charakter (übrigens nicht zuerst die Hauptpersonen!). Obwohl ich bis heute noch kein einziges Vampirbuch gelesen oder bis dahin auch noch keinen Vampirfilm gesehen habe (wenn ich das erzähle, sind alle immer total schockiert, vor allem die Twilight-Fans), hatte ich Lust, über Vampire zu schreiben. Richtige Fantasy-Romane mochte ich noch nie besonders, aber mich faszinierten Buchreihen wie Harry Potter, in denen auch unsere Welt existiert. Das inspirierte mich dazu, eine Parallelwelt zu unserer Realität zu erfinden. Übrigens habe ich bis zum Abschluss der Vampir-Blutogie nicht vor, Bücher oder Filme wie Twilight zu lesen oder anzusehen, denn dann kann ich auch nichts „kopieren“, nicht einmal nur unbewusst.

So begann ich also dieses Buch zu schreiben, und ich schrieb ziemlich genau ein Jahr, bis zum Herbst 2016. Eine gute Freundin unserer Familie wusste, dass ich schon lange schreibe, und da sie ein Buch im Scholastika Verlag veröffentlicht hatte, schlug sie vor, es dort mit „Verräter trinken Drachenblut“ zu versuchen. Ich war sofort begeistert, tippte das Handgeschriebene ab und erweiterte es. Das Abtippen habe ich auch genau notiert; der Notizzettel dazu hängt noch an meiner Magnetwand: Vom 27.11.2016 biszum 18.03.2017 um 12.24 Uhr dauerte es. (Oh Mann, wenn ich jetzt daran denke, dass ich das so genau festgehalten habe… Seltsam irgendwie. Aber im Nachhinein durchaus nicht ungeschickt.) Und es hat gleich geklappt! Frau Dannhoff vom Scholastika Verlag war sofort total herzlich zu mir und hat mich in der Verwirklichung meines Traums stets unterstützt.

Im restlichen Verlauf des Jahres unterschrieb ich den Autorenvertrag (Was für ein Gefühl!), mein Buch war bei meiner ersten Lektorin, der lieben Kathrin Klar, und wir haben es immer wieder überarbeitet.

Seit Sommer 2018 kam dann auch die talentierte Illustratorin Carina Forster mit in das kleine Team und bald darauf meine zweite, wunderbare Lektorin, Claudia Matusche. Auch wenn das Buch nur knappe 200 Seiten hat, es war ein langandauernder Prozess, der mit viel Leidenschaft aber auch Kraftaufwand und Geduld verbunden war. Das Endergebnis dann im September 2019 tatsächlich in den Händen zu halten war überwältigend! Ich habe zu dem Zeitpunkt übrigens für zwei Monate nach dem Abitur im Lager eines Buchhändlers gearbeitet, und eines Tages ist plötzlich mein eigenes Buch auf dem Fließband an mir vorbeigefahren… Mir ist das Herz fast in die Hose gerutscht vor Glück!

Dass ich mir meinen größten Traum schon als 18-Jährige erfüllen können würde, hätte ich niemals gedacht. Aber so sehr eine Erfüllung auch nach einem Abschluss klingen mag, für mich ist es gleichzeitig ja erst der Anfang. Eine Zuknuft ohne das Schreiben will und kann ich mir gar nicht vorstellen. Nun freue mich schon so sehr, die Vampir-Buchreihe wachsen zu lassen und weitere Bücher und Texte aller Art zu verfassen!

Und euch hier auf diese kleine, künstlerische Reise mitzunehmen, das würde mein Glück (das fast in meine Hose gerutscht wäre) doch komplett machen, oder? Also für mich schon. 😀

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